Wo ist die Stille?

17:19

Stille. Dieses wertvolle Gut wird in unserer Gesellschaft als nervig und seltsam betrachtet. Jeder sucht unbewusst nach Lärm, sei es im eigenen Geist oder außerhalb in Form von Musik oder Gesprächen. Wir haben uns spezialisiert Musik noch lauter und noch intensiver hörbar zu machen, aber wir machen keinen Fortschritt, wenn es darum geht stille Oasen zu erschaffen.


Wir sind eine Gesellschaft, die nach außen hin schreit: "Wir haben alles und wenn wir es nicht haben, nehmen wir es uns. Lasst uns in Ruhe!" Jedoch sind wir innnerlich leer und unzufrieden. Wir suchen ständig nach neuem Lärm, nach neuen Gedanken die unseren Geist beschäftigt halten. Hier aber liegt der Grund für unsere Unzufriedenheit.

Glück wird außerhalb nie erscheinen, da Glück ein Zustand des Seins ist. Jedoch bedeutet das auch das der Geist keinen Nutzen mehr hat. Deshalb erschafft unser Geist ein Konzept, davon wie Glück aussehen solle. Dieses Konzept findet man nur in der Zukunft, sei es nach Abschluss dieser Schule, das Erreichen dieses Postens oder dem Gründen einer Familie. Es spielt sich alles nur in einer illusionären Dimension der Zeit statt.

Diese Zukunft, der wir so sehr nachrennen, existiert nicht. Wenn du an die Zukunft denkst, dann denkst du jetzt an die Zukunft. Das gleiche gilt für die Vergangenheit. Diese beiden Zeiten scheinen für uns so real, jedoch passieren sie beide im Hier und Jetzt.

Das was wir als Zukunft und Vergangenheit bezeichnen, sind lediglich eine Ansammlung von Gedanken, die wir als wahr betrachten. Es sind diese Gedanken, die das Konzept unserer Realität erschaffen. Schon allein diese Worte sind aus Gedanken entstanden. Und dennoch können sie die Realität nicht erklären.

Wahrer Frieden und tiefe Stille findet man jedoch hinter dieser Maske aus Gedanken. Es ist als ob der Himmel von Wolken bedeckt ist, aber die Sonne trotzdem scheint. Erst wenn man die Identifikation durch die Gedanken loslässt und Gedanken nur mehr als eine Welle von feiner Energie wahrnimmt, findet man wahren Frieden.

Um dies zu üben, eignet sich am besten Meditation. Dieses stille Sitzen erlaubt dir, dich nach innen zu richten und das zu finden, was keinen Anfang und Ende hat. Es ist nichts religiöses dabei, jedoch wirst du spüren, dass du in Wirklichkeit ein spirituelleres Wesen bist, als du zu glauben scheinst.

Namaste

You Might Also Like

0 Kommentare

Subscribe