Der Quell unseres Leidens

17:36

Warum leiden wir? Ich meine nicht physische Schmerzen, wie Kopfschmerzen oder der Schmerz nachdem man sich den kleinen Zehen anstoßt. Ich spreche von den illusionären Leiden, die in unserem Geist entstehen.




Viele nennen diese Krankheiten Depression oder Angst. Bei diesen beiden Formen handelt es sich entweder um ein krankhaftes Anheften an die Vergangenheit oder ein sorgenvolles Vorahnen der Zukunft.

Zukunft und Vergangenheit sind jedoch nur ein Produkt unserer Gedankenwelt, welches ich in einem früheren Artikel schon erläutert habe. Sie entstehen durch Gedanken und je mehr man denkt, desto tiefer befindet man sich in der Zukunft oder der Vergangenheit.
Rein logisch bedeutet dies, dass die Gedanken bzw. unsere Identifikation mit diesen Gedanken der Ursprung unseres Leidens ist. 

Viele werden nun sagen "ja, aber du weißt ja gar nicht wie schlimm das alles war." oder "ja, aber was wäre wenn das wirklich passiert?" Jedoch ist dies nur der Geist, der diese Illusion aufrecht erhalten möchte.

Um dieses Leiden loszulassen, müssen wir vorher unsere Gedanken loslassen. Dies scheint einfach zu sein und in Wirklichkeit ist es das auch. Jedoch liebt der Geist es Dinge komplizierter zu machen als sie sein. 

Daher habe ich hier nur eine kleine Übung für euch:

  • Nimmt zuerst ein paar tiefe Atemzüge und achte bewusst auf das Ein- und Ausatmen. 
  • Danach beobachte deine Gedanken. Hör ihnen zu, wie du jemand anderes zuhören würdest. Erschaffe einen Raum zwischen den Gedanken und dem Beobachter. 
  • Wenn du nun eine gute Distanz erschaffen hast, frage dich selbst "Wer ist sich der Gedanken bewusst? Wer ist es der diese Gedanken hört? Wer bin ich?" 
  • Und nun achte auf die Stille zwischen der Frage und der Antwort. Während du nach einer mentalen Antwort suchst, hast du sie bereits erfahren in Form der Stille. 
  • Je weiter du nun gehst, desto stärker wird das Gefühl des Beobachtens. Dies erlaubt dir auf die Pausen zwischen den Gedanken zu achten. 
  • Nun lenke deine Aufmerksamkeit auf die Pausen dazwischen. Lass sie länger werden und spüre den Frieden und die Gelassenheit die du in dir spürst. 

Diese Übung eignet sich sehr gut um Stille in dir zu etablieren und dir eine andere Perspektive auf dein Leiden zu werfen. 

Diese Erkenntnis unseres Leidens fand auch Buddha vor 2600 Jahren und bildete daraus die Vier Edlen Wahrheiten und den Edlen Achtfachen Pfad.

Namaste

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